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Frühkindliche Reflexe III

22. Februar 2025-10:00 - 17:00

Reflexe prägen unser Leben

Jeder Embryo entwickelt während der Schwangerschaft eine ganze Reihe von Reflexen. Mit Hilfe dieser Reflexe kann das Kind aktiv die Geburt unterstützen. Darüber hinaus sichern sie das Überleben in den ersten Monaten nach der Geburt. Bis ca. zum Ende des ersten Lebensjahres sollen alle frühkindlichen Reflexe ihre Arbeit getan haben und vollständig gehemmt sein. Gelingt dies jedoch nicht, so kann es die Entwicklung und das Leben des betroffenen Menschen insbesondere im Lern- und Sozialverhalten auf unterschiedlichste Weise beeinträchtigen. Einige mögliche Auswirkungen nicht gehemmter Reflexe sind z.B. Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwäche, Ängstlichkeit, Unruhe und Zappeligkeit, Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwäche, Lernblockaden, verkrampfte Stifthaltung, Koordinationsprobleme, Überempfindlichkeit gegen Berührungen, Seh- und Hörwahrnehmungsprobleme, Höhenangst, Reiseübelkeit. Ursache für nicht vollständig gehemmte Reflexe können Störungen während der Schwangerschaft sein und/oder besondere Stresssituationen im Leben, wie zum Beispiel ein Unfall, eine schwere Krankheit oder andere große Belastungen. Auch vererbte Stressinformationen können sich auf die Entwicklung der Reflexe auswirken.

Viele Faktoren können die Entwicklung der Reflexe beeinträchtigen und meist haben wir keinen Einfluss darauf. Nach den Erkenntnissen der Epigenetik beginnt unsere „Geschichte“ bereits einige Generationen vor uns. Diese genetischen Informationen können Auswirkungen auf die Entwicklung der frühkindlichen Reflexe haben. Wir alle brauchen die Reflexe, denn sie schützen unser Leben und Wohlergehen. Dennoch können sie durch unterschiedliche Einflüsse unserer positiven Entwicklung ziemlich im Weg stehen. Reflexe haben Auswirkungen auf die Seh- und Hörwahrnehmung, auf unser Verhalten im sozialen Miteinander und sogar auf unseren Lern- und Arbeitserfolg. Und das nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen.

Reflexe III – Halte- und Stell-Reflexe

Der Übergang von den frühkindlichen Reflexen zu den Halte- und Stell-Reflexen geht fließend. Diese Reflexe ermöglichen einen kontrollierten Bewegungsablauf und sind wichtig, um jederzeit angemessen auf veränderte Umweltbedingungen zu reagieren. Die Halte- und Stellreflexe halten zum Beispiel den Kopf in einer aufrechten Position, wenn sich die Lage des Körpers verändert. Bei einer Veränderung der Körperlage weiß man dann trotzdem noch wo oben und unten ist (Orientierung im Raum bzw. Raum-Lage-Wahrnehmung).

Diese Kontrollreflexe sind für das Lernen nicht unmittelbar von Bedeutung. Wenn sie jedoch fehlen oder nicht gut ausgebildet sind, wirkt sich das auf das Gleichgewicht und die Geschicklichkeit aus. Die daraus resultierende Tollpatschigkeit kann unter Umständen die sozialen Kompetenzen beeinträchtigen. Es kann vorkommen, dass die frühkindlichen Reflexe ganz gut gehemmt sind, aber die Haltungsreflexe nicht vollständig ausgebildet sind. Je nach verfügbaren Kompensationsstrategien treten bei diesen Menschen Probleme oft erst im jungen Erwachsenenalter auf.

Kosten: 110,- €

Termin: Samstag, 22. Februar 2025, 10.00 bis ca, 17.00 Uhr

Anmeldung bis 17.02.2025

Details

Datum:
22. Februar 2025
Zeit:
10:00 - 17:00

Veranstaltungsort

Praxis MonteKin
Albert-Schäffenacker-Str. 7
Bad Tölz, 83646 Deutschland
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Veranstalter

Dagmar Steffan